Katalog, Plakat und Einladungskarte für die Ausstellung ›Vater, Mutter, Kind‹ |
Gestaltung für das Stadtmuseum Neuötting, 2010 |
Ausstellungskonzept: Die Familie bedeutet Sicherheit, Geborgenheit, Zusammengehörigkeit, Verlässlichkeit, Hilfe, Treue, Liebe, Respekt, Toleranz, aber auch Abhängigkeit, Gehorsam, Autorität, Provokation, Maßregelung, Rollenfixierung, Kontrolle, Auflehnung, Konkurrenz. Gerade in der heutigen Zeit, wo das traditionelle Modell »Familie« (mit verheirateten Eltern und gerne zwei Kindern) vielfach durch andere Lebensformen wie Patchwork-Familien, Lebenspartnerschaften, Homosexuellenehe oder Alleinerziehung ersetzt wird, wo soziale Not, steigende Scheidungsraten, häusliche Gewalt und Kindesmissbrauch den nostalgischen Zugang verwehren, kann auch der Blick zeitgenössischer KünstlerInnen nur ein ambivalenter sein. Sobald in den künstlerischen Arbeiten zwischenmenschliche Idylle und häusliche Harmonie zitiert werden, beinhaltet das einerseits den Verweis auf die ureigenste Sehnsucht des Menschen nach diesem Glück, andererseits aber auch den kritischen Aspekt. Themen wie Krankheit, Trauer, Not, Einsamkeit, Angst, Konflikt, Bürgerlichkeit u.v.m. bleiben dabei nicht ausgeschlossen. Es müssen nicht immer Porträts sein, die etwas über die Familie aussagen. Viele familiäre Strukturen lassen sich ablesen im Spiel der Kinder, an den Räumen, die man sich eingerichtet hat, an den Tischen, an denen gegessen wird, an den Dingen, mit denen man sich umgibt … |
Mehr Informationen: www.kunstnoll.de |